Greatest |
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Lassen wir also die Liebe herrschen, hören wir auf Mama, und so lange ist es auch nicht vorbei mit der
ungewöhnlichen Karriere des Lenny Kravitz. 30 Millionen verkaufte Tonträger in zehn Jahren sind eine Erfolgsbilanz, die nur wenige vorweisen können. Diesen Erfolg aber mit einer Gratwanderung zwischen Retro-Rock und Radio-Pop
hinzukriegen, das hat keiner bisher geschafft. Die Greatest Hits des Lenny Kravitz kann man durchgehend mitsingen, vom Peugot-Hit "Fly Away" bis zum Durchbruchs-Schmuser "It Ain't Over Til It's Over". Neu auf der Scheibe ist der Titel "Again", der in seiner relaxten Schlichtheit aus |
Whisper Not |
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Dieses Live-Album dokumentiert die Rückkehr des Keith Jarrett in den Konzertsaal. Seine Solo-CD The Melody At Night, With You
war während längerer Krankheit im Heimstudio aufgenommen worden, und Jarrett, nie müde sein Schaffen zu kommentieren, spricht seitdem von einer größeren Energiekonzentration und von einer Neuentdeckung, einem gänzlich neuen Zugang zur Balladentradition. Kurz vor Veröffentlichung von
Whisper Not, einem Konzertmitschnitt aus dem Jahre 1999, entgegnete Jarrett in einem Leserbrief an die New York Times
einem Zitat des Trompeters Wynton Marsalis, demnach das Solo ein Missverständnis der Jazzgeschichte sei, nur eine langweilige und vorhersahbare Präsentation von Musik. Es komme wohl darauf an, um wessen Solo es sich denn handele, witzelte Jarrett, der seit Jahren verärgert ist über das Gewicht und die Bedeutung, die Marsalis in Bezug auf den zeitgenössischen Jazz in Amerika zugeschrieben wird.
Jarrett sieht sich in der Tradition und Nachfolge von Miles Davis, als den Bewahrer und Erneuerer des großen Jazzerbes. Um diese Position streitet er jedenfalls seit Jahren schon mit Leserbriefen und
Plattenveröffentlichungen. Whisper Not hat nur wenig von der unbändigen Energie, die man auf |
All That You Can’t Leave Behind |
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Hätte U2 den Titel "A Sort Of Homecoming" nicht schon einmal verwendet, so hätte er bei
diesem zehnten Studioalbum genau gepasst. All That You Can't Leave Behind
klingt immer wieder so wie eines oder wie alle vorhergehenden Alben von U2, so als ob die Band Ansichtskarten von einem langen Streifzug durch früher eroberte Gebiete nach Hause schickt. Die erste euphorische Single, der Eröffnungstrack "Beautiful Day", stellt Edges typische ausgedehnte Gitarrensoli wieder in den Mittelpunkt, die man seit
The Unforgettable Fire
so sehr vermisste. Sonst kommen die Gospelelemente von Rattle & Hum bei "Stuck In A Moment" wieder zum Vorschein, und die irren, von Prodigy beeinflussten tänzerischen Elemente, die bereits bei ihrem letzten Album Pop so typisch waren, sprießen bei "Elevation" wieder hervor. Aber all dies sollte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass
dieser immer wieder so erfreulich ruhelosen Gruppe nun die Ideen ausgehen. Im Laufe der 90er Jahre haben sie drei der ausgefallensten und innovativsten Alben geliefert, die jemals von einer Stadion-Rockband herausgebracht wurde
(die aufeinander folgenden Meisterwerke |
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zuletzt geändert: Samstag, 25.
November 2000